14. Motivationsschwierigkeiten in der Diät

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Mann mit Kurzhantel in der Hand greift sich zweifelnd an die Stirn

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„Warum tue ich mir das an? Warum gehe ich einen schwierigeren Weg als den einfachsten?“

Essenz der meisten Zweifel, die in einer Diät aufkommen.

Inhaltsverzeichnis


Die meisten Menschen gehen davon aus, dass irgendwann die Motivation von allein kommt. Der Wille zur Veränderung sei ja da, man warte nur auf die Motivation, einen guten Moment, um loszulegen. Diese Form wird auch als extrinsische Motivation bezeichnet. Wenn jemand oder etwas anderes zum Handeln bewegt, z.B. der eigene Partner einen zum Abnehmen motiviert, hält diese Motivation nur bis zur nächsten größeren Hürde. Hat man den Entschluss aber selbst gefasst und tut es für sich selbst, ist der Antrieb deutlich größer. Statt also äußeren Gründen zu folgen, sollte man seine eigenen Ziele setzen. Aus eigenem Antrieb heraus fit zu werden, weil man schon immer mal einen Halbmarathon schaffen wollte, ist deutlich stärker als der Wunsch des Partners, man solle doch „ein paar Pfunde abnehmen“.

„Die eigenen Ziele sind die größte Motivation, die man sich schaffen kann. Du tust das für dich und niemand anderen.“

Robin Frenzel, Autor how to be fit

Ziele vor Augen halten

Egal in welchem Moment der Zweifel kommt, ob vor dem Sport die Lust bei 0% liegt oder ob die bestellte Pizza jetzt doch leckerer wäre… In diesen Momenten übernimmt die Gewohnheit und das Unterbewusstsein. Diät heißt im Wesentlichen: kontrolliert verhungern. Darum erscheinen uns Kalorien verbrennen (Sport) als wenig lukrativ, während Verlockungen in Form von Kalorien zuführen (Essen, Snacks) das Verhungern sofort stoppen würden.

In dieser Situation ist man in Gedanken nur beim Verlangen nach Energie sparen (kein Sport) oder Essen. Viel wichtiger ist aber folgender Gedanke: Bringt mich das, wofür ich mich entscheide, meinem Ziel näher? Die Antwort darauf ist in den meisten Fällen klar. Und so schnell ist dann auch die Entscheidung für Sport und gegen Pizza gefallen.

Bringt mich das, wofür ich mich entscheide, meinem Ziel näher?

Kernfrage bei jedem Aufkommen von Zweifeln

Zwei Tipps aus der Praxis: Reminder schaffen. Ein Punkt auf dem Handgelenk, eine besondere Nagellackfarbe, Ring am Finger oder eine Halskette. Immer, wenn man das Objekt sieht, an die Frage von oben denken. So wird sie zur Gewohnheit und man verliert sich nicht im ewigen „Was soll ich tun?“-Gedankenstrudel.

Zweitens: Aus der Situation gehen. Wer z.B. im Supermarkt vor dem Chips-Regal steht und versucht, dem Verlangen danach zu widerstehen, foltert sich nur selbst. Sobald man weitergegangen ist und den nächsten Artikel in den Korb gelegt hat, sind die Gedanken wieder ganz woanders. Das funktioniert überall, z.B. auch an der Kinokasse. Man muss nicht einen gesamten Film ohne Popcorn überstehen, sondern nur den Moment an der Kasse. Danach sind die Gedanken bei der Action des Films oder dem nervigen Sitznachbar 😉

„Einfach duchziehen“, hinterher freuen

So banal es klingen mag, es funktioniert. An die meisten Gedanken vor einer Entscheidung denkt man nach der Entscheidung fast nie mehr zurück. Eher fragt man sich „Warum habe ich mich denn da so angestellt? Ging doch…“. Diesen Fakt im Hinterkopf, kann man z.B. die Frage nach Pizza zum Abendessen dankend ablehnen und sich am selben Abend darüber freuen, diese Entscheidung getroffen zu haben. Ganz ohne vorheriges Überlegen, dass man ja könnte, wöllte, dürfte oder eben auch nicht.


„Wer im Januar beginnt, hat im März entweder 3 Monate Fortschritt gesammelt oder 3 Monate Ausreden angehäuft.“

Thema „Ich fange später an“

Der beste Zeitpunkt, zu starten, ist genau jetzt. Worauf warten? Warum hast du nicht schon eher begonnen? Das Zitat oben spiegelt sehr gut wider, wo das Problem vieler Abnehmwilliger liegt: Heute nochmal „normal“ oder „gönnen“, ab morgen/nächster Woche/nächstem Monat dann gehts „richtig“ los. Diese Denkweise führt dann dazu, dass sich nach X Wochen entweder Fortschritt oder AUsreden angesammelt hat.

Wer sich das vor Augen hält und seine Ziele somit langfristig im Blick behält, wird kontinuiertlich Fortschritte machen. Denn es geht nicht um den Körper, den du morgen haben wirst. Es geht um den, den du in 3, 6, 12 Monaten haben wirst. Und für diesen lohnt es sich, genau jetzt stark zu bleiben und weiter durchzuziehen.


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