15. Cheatdays

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Ein Pizzastück wird herausgehoben, geschmolzener Käse zieht Fäden.

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„Ab und zu mal gönnen brauche ich einfach und wird schon nicht schaden “

Typische Einstellung zu „Ausnahmen“

Inhaltsverzeichnis


Fast jeder hat schon einmal etwas von „Cheatdays“ gehört. Im Wesentlichen geht es darum, die Diät an einem Tag einmal auszusetzen und sich nur das zu gönnen, worauf man Lust hat. Ohne Kalorien zählen und Diätgedanken, einfach den innersten Trieben nach Essen nachkommen. Dabei unterscheidet man zwischen Cheatdays (ganze Tage mit dieser Einstellung) und Cheatmeals (einzelne Mahlzeiten). Zusätzlich gibt es v.a. in der Fitnessszene noch sog. Refeeddays. Beim „Rückfüttern“ geht es darum, die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit in einer Diät zu minimieren. Ernährt man sich z.B. mit wenig Kohlenhydraten, schraubt man diese am Refeedday hoch, um seine Glykogenspeicher wieder aufzufüllen.

Die meisten Cheatdays beinhalten ungesunde Lebensmittel, die den Drang nach Fast Food und Snacks befriedigen. Refeeddays sind deutlich bewusster und konzentrieren sich auf nährstoffreiche Lebensmittel.

Ausnahme oder Regel?

Sowohl Cheatdays als auch Refeeddays können regelmäßig oder bei Bedarf eingebaut werden. „Bei Bedarf“ gestaltet sich für Cheatdays schwierig, da man in der Diät kontinuierlich Lust auf ein Brechen der Regeln hat. Plant man diesen hingegen ein, kann man sich im Vorfeld darauf freuen, was dem Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen zugute kommen kann. Hier muss aber darauf geachtet werden, dass der Tag dennoch in die Gesamtdiät passt und nicht das aufgebaute Kaloriendefizit komplett aufbraucht.

Kalorien bleiben Kalorien

Das befreiende Gefühl an einem Cheatday ist toll. Endlich für einen Tag mal wieder Fast Food und Snacks, soviel man will. Oft wird an diesen Tagen auch nicht getrackt. Aber nur, weil man nicht mehr in Zahlen erfasst, was man isst, nimmt der Körper dennoch die Kalorien auf. Das bedeutet, dass alles, was wir essen, unser Kaloriendefizit verkleinert und wir langsamer abnehmen. Im Extremfall bei zu vielen Cheatdays können wir sogar in einen Überschuss kommen und zunehmen.

400 kcal Defizit pro Tag = 2.400 kcal Defizit von Mo. bis Sa.

Am Cheatday Sonntag extra Eier und Speck zum Frühstück (1.400 kcal), eine Tafel Schokolade (550 kcal) und eine Tüte Chips (200 g, 1.100 kcal) = 3.050 kcal extra – das aufgebaute Defizit ist dahin.

Beispielrechnung, ein heftiger Cheatday pro Woche

Was ist gut an Cheatdays?

Dauerhaft eine Diät durchzuhalten strengt an. Ein Cheatday oder -meal sind da willkommene Abwechslungen und bringen auch wieder neue Motivation. Zudem bekommt der Körper mehr Kalorien und wird kurzfristig leistungsfähiger. Wer sich also regelmäßig einen Cheatday einplant und dennoch auf die Kalorien achtet, kann weiter abnehmen und von den positiven Aspekten profitieren.

Wenn der Cheatday eskaliert

Vom Cheatday ist es nicht weit bis zur Essstörung. Zu restriktive Ernährung und Übertreibung am Cheatday bringen einen schnell an den Rand zum ungesunden Zwang. Plötzlich reduziert man die Kalorien unter der Woche maximal, um am Wochenende völlig zu eskalieren, welches man in der Folgewoche mit noch größeren Defiziten wieder ausgleichen möchte.

Die Abwärtsspirale hat einen schneller im Griff, als man erwartet. Pass also gut auf und überlege dir gut, wie umfangreich dein Cheatday ausfallen soll und ob du vielleicht in eine gefährliche Richtung unterwegs bist.


Zur Übersicht: Abnehmleitfaden

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