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„Was denken denn bloß die anderen, wenn sie davon erfahren? Und was, wenn ich versage?“
Typische Angst vor Kollegen/Freunden/Familie
Inhaltsverzeichnis
- Bewundernde Kommentare
- Abwertende Meinungen und Neid
- Gleichgültigkeit und Verunsicherung
- Gemeinschaftliches Essen
Egal, ob man in der Mittagspause plötzlich etwas anderes isst, einen Snack ablehnt oder seit kurzem Wasser statt Softdrinks trinkt – irgendwann wird man Familie, Freunde oder Kollegen davon in Kenntnis setzen, dass man gerade eine Diät macht. Das führt grundsätzlich zu zwei verschiedenen Reaktionen. Einerseits will einen niemand als eindeutig übergewichtig identifizieren – Kommentare wie „das wird aber Zeit“ o.ä. werden also kaum kommen. Andererseits sind Aussagen wie „Schön für dich“ oder „na mal sehen, wie lange“ ebenfalls emotional aufgeladen.
Bewundernde Kommentare
Diät und das Vorhaben „Abnehmen“ werden in unserer Gesellschaft meistens positiv aufgenommen. Es ist allgemein bekannt, dass ein zu hohes Körpergewicht mit negativen gesundheitlichen Konsequenzen einher geht (oder warum liest du das hier gerade sonst? 😉 ). Demnach wird die Tatsache, dass man abnehmen will, zunächst immer positiv kommentiert.
Natürlich erzeugen solche Kommentare auch immer einen gewissen Erfolgsdruck. Man will sich ja schließlich nicht Monate später der Frage stellen müssen, was denn aus der geplanten Diät geworden sei, und warum es nicht vorwärts zu gehen scheint. Wer mag, kann eine Liste führen mit allen, die positive Worte zum eigenen Vorhaben geäußert haben, und sich diese in schwachen Momenten nochmal vor Augen führen.
Abwertende Meinungen und Neid
Nach den positiven Gedanken folgt bei manchen Menschen der Neid. Das vorhaben einer anderen Person zeigt einem selbst auf, dass man evtl. auch etwas in diese Richtung unternehmen sollte. Statt der Sache nachzugehen, ist es deutlich einfacher, die andere Person dafür nicht zu mögen: „Der/die macht das doch nur, um Aufmerksamkeit zu bekommen.“, „Die/der will sich nur über mich stellen.“ oder „Na mal sehen, wie lange sie/er das durchhält (bestimmt nicht lange).“
Manchmal werden derartige Meinungen geäußert, manchmal für sich behalten. Wichtig ist, den Fokus auf sich selbst zu lenken. Man muss niemandem anderen als sich selbst beweisen, dass man das schafft, wie schnell man das schafft oder aus welchen Gründen man handelt. Selbst wenn dein einziger Grund sein sollte, dass dich im Sommerurlaub alle neidisch anschauen sollen – warum denn nicht? Es ist dein Körper, deine Ziele und deine Gründe.
Gleichgültigkeit und Verunsicherung
Zwei allgemeine Hinweise noch: Viel zu oft geben wir mehr auf die Meinung anderer als diese Personen selbst. Wer heute einen ablässigen Kommentar zu meiner Diät lässt, hat zwei Tage später oft schon vergessen, dass ich auf Diät bin. Einen selbst beschäftigt ein solcher Kommentar aber gern Wochen. Also warum so viel Wert darauf legen? Einfach ignorieren und den eigenen Weg gehen. Anderen Menschen sind wir oft gleichgültig, entsprechend sollten wir mit deren Meinung verfahren.
Zusätzlich werden vielleicht Fragen kommen, welchen Plan / welches Diätprodukt man verwendet (hat), und dass man ja schon „so viel gutes von Abnehmshake XYZ und der Tomaten-Avocado-Vollmond-Diät in der Brigitte gelesen hat“. Lass dich von gut gemeinten Ratschlägen nicht verunsichern. An diesem Punkt solltest du hier genug Wissen erlernt haben, um zu verstehen, warum diese Diäten funktionieren oder Quatsch sind. Außerdem hast du im 16. Kapitel inzwischen verstanden, dass eine langfristig erfolgreiche Diät nicht in vier Sätzen Mittagspausen-Small-Talk erklärt werden kann. Wer also ernsthaft fragt, den darfst du gern auf diesen Blog verweisen. Small Talk kannst du einfach begegnen mit „weniger und gesünder Essen und mehr Bewegung“.
Gemeinschaftliches Essen
Essen gehen, Picknicken im Park, Ausflüge oder spontane Snacks unterwegs. Essen hat auch einen sozialen Faktor. Wenn man nun statt dem üblichen XXL-Schnitzel mit extra Pommes und 4 Bieren ein mageres Hühnchenfilet mit Bratkartoffeln und 2 alkoholfreie Biere bestellt, ist man immer erstmal der/die komische oder gar „Spaßverderber“.
Auch für diese Situationen gilt alles, was weiter oben schon steht: Steh dazu, wenn es so in deine Diät passt, und zieh dein Ding einfach durch. Die anderen gewöhnen sich spätestens beim 3. Mal eh daran und ab da ist es normal.
