Ernährung – Fette

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Eier, Löffel Öl, Mandeln und Nussmus

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„Fett macht fett“

Typischer und falscher Ernährungsmythos

Inhaltsverzeichnis


Fett ist ein essentieller Nährstoff, der vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann und daher über die Ernährung zugeführt werden muss. In erster Linie dient Fett der Energiebereitstellung (Fett liefert ca. 9 Kalorien pro Gramm und damit mehr als das Doppelte an Energie wie Proteine und Kohlenhydrate).

Sind Fette für uns wichtig und falls ja, warum?

Fette sind für unseren Organismus überlebensnotwendig.

  • sie bilden die Basis diverser Hormone (z.B. der Sexualhormone Östrogen und Testosteron)
  • sind Bestandteil der Zellmembran
  • dienen der Wärmeisolation
  • sind notwendig für den Stofftransport
  • dienen der Schutzfunktion
  • haben einen Einfluss auf die Blutgerinnung

Welche Arten von Fetten gibt es?

(1) Gesättige Fettsäuren

Die gesättigten Fettsäuren können u.a. Herzerkrankungen fördern und das LDL Cholesterin im Körper erhöhen. Daher sollten sie eher einen kleineren Teil der Ernährung ausmachen. Diese Fette sind überwiegend in tierischen Produkten vertreten. Beispiele wären:

  • Butter
  • Käse
  • Fleisch und Wurst
  • Kokos- und Palmfett
Butter aufgeschnitten
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Käseblock
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Wurstplatte mit Fleischaufschnitt
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Zusatzinformation in Bezug auf die Hypothalamische Amenorrö:
Es besteht der Verdacht, dass sich der Konsum von Vollmilchprodukten (Vollfett Milchprodukte) positiv auf die Fruchtbarkeit von Frauen mit anovulatorischen Bedingungen (dazu gehört auch die HA) auswirkt.

(2) Einfach ungesättigte Fettsäuren

Diese Fettsäuren kann unser Körper selbst herstellen. Sie sind also nicht essentiell. Vor allem kommen sie in folgenden Lebensmitteln vor:

  • Olivenöl
  • Nüsse
  • Avocado
Nüsse
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Avocado
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(3) Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Die Hauptvertreter hierbei sind die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese gelten als essentiell für unseren Körper, sprich: wir können sie nicht selbst herstellen und müssen sie über die Nahrung aufnehmen. Aus diesem Grund werden sie auch als die „guten Fette“ deklariert.

Wichtig ist, dass das Fettsäurenverhältnis optimalerweise ausgeglichen ist. Aufgrund unseres heutigen Ernährungs- und Lebensstils ist das Verhältnis jedoch sehr zu Ungunsten fit Omega-3-Fettsäuren verschoben. Das empfohlene Verhältnis der Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren beträgt 5:1 oder weniger —> in der unserer westlichen Ernährung liegt es bei etwa 20:1.

Heißt konkret: unsere Ernährung enthält einen zu geringen Omega-3-Anteil (wir nutzen vermehrt Omega-6-Fettsäuren z.B. durch billige Pflanzenöle, Milch, Fleisch sowie durch industriell hergestellte Lebensmittel). Ist der Omega-3-Anteil kleiner als der Omega-6-Anteil, erhöht dies das Risiko zahlreicher Entzündungen im Körper. Dies ist bei chronischen Gelenkerkrankungen, Demenz, Alzheimer, Herzerkrankungen, Diabetes Typ 2 und Fettleibigkeit zu beobachten.

Die Lösung des Problems?
Man sollte die Aufnahme von Omega-3-Fettäsuren erhöhen, welche besonders in fettem Seefisch wie Lachs oder Makrele enthalten sind.

Lachs
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Da man davon aber relativ viel essen müsste, kann eine Supplementierung Sinn ergeben. Wichtig ist hierbei, darauf zu achten, dass das Verhältnis zwischen EPA und DHA stimmt, kein Vitamin E enthalten ist und die Rohstoffe in bester Qualität enthalten sind.

Lebensmittel mit wiederum vielen mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren sind vor allem Pflanzenöle wie

  • Sonnenblumenöl
  • Sojaöl
  • Weizenkeimöl
  • Maiskeimöl
  • Distelöl
Olivenöl
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(4) Transfettsäuren

Diese Fette entstehen vorwiegend durch das Erhitzen von Pflanzenfetten (durch verschiedene Prozesse in der Lebensmitteltechnologie). Diese gehärteten Fette erhöhen die Haltbarkeit von Produkten und sind somit in vielen Fertigprodukten enthalten.
Beispiele hierfür wären: Kartoffelchips, Gebäck, Pommes, Süßwaren.

Pommes
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Kartoffelchips
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Croissant
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Sie stehen in Zusammenhang mit einem erhöhten Krankheitsrisiko, besonders für koronare Herzerkrankungen und Arteriosklerose und sollten aus diesen Gründen den kleinsten Teil der Ernährung ausmachen.

Fazit

Für die Hormongesundheit spielen Fette eine sehr wichtige Rolle, da sie an de Regulierung der Appetithormone und der Produktion der Sexualhormone beteiligt sind. Also gerade an die Frauen: integriert genügend (gesunde) Fette in eure tägliche Ernährung!


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