Ernährung – Proteine

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Spiegelei in Pfanne

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„Eiweiß benötigen doch nur Bodybuilder.“

Typisches Protein-Vorurteil

Inhaltsverzeichnis


Ein ebenfalls sehr wichtiger Makronährstoff sind die Proteine. Nicht nur in der Bodybuildingszene, sondern auch immer mehr im alltäglichen Leben wird man mit „High Protein“-Lebensmitteln aller Art konfrontiert. Und das aus gutem Grund (und nicht nur aus marketingtechnischen Gründen): Proteine sind wichtig für alle Menschen. Warum das so ist, könnt ihr hier nachlesen.

Wie sind Proteine aufgebaut?

Proteine sind aus vielen Bausteinen aufgebaut, die als Aminosäuren bekannt sind. Unser Körper braucht das Nahrungsprotein zur Versorgung mit Aminosäuren, welche für das Wachstum und die Erhaltung unserer Zellen und Gewebe zuständig sind. Proteine sind also die Bausteine des Lebens, denn die Eiweißmoleküle stecken in Muskelfasern, Enzymen und Hormonen, im Blut und im Immunsystem.

Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren, die üblicherweise bei Pflanzen und Tieren zu finden sind. Ein typisches Protein ist aus 300 oder mehr Aminosäuren aufgebaut, wobei jedes Protein eine einzigartige Zahl und Abfolge von Aminosäuren besitzt. Diese Gestalt ist sehr wichtig, weil sie die Funktion des Proteins (z.B. Muskel oder Enzym) bestimmt.

Hierbei kann zwischen den essentiellen (vom Körper nicht selbst herstellbar) und den nicht essentiellen (vom Körper selbst herstellbar) Aminosäuren unterschieden werden.

Welche Funktionen erfüllen Proteine in unserem Körper?

Die Körperproteine werden im Laufe des Lebens dauernd erneuert und ausgetauscht. Dieser Prozess („Proteinbiosynthese“) erfordert eine kontinuierliche Versorgung mit Aminosäuren.

  • Transportieren die essenziellen Moleküle im Körper
  • Unterstützung der Muskelkontraktion und -bewegung
  • Verdauungsenzyme tragen zur Erleichterung chemischer Reaktionen bei
  • Unterstützung bei der Regulation und Expression von DNA und RNA
  • Hormone helfen bei der Koordination von Körperfunktionen
  • Antikörper unterstützen die Immunfunktionen
Zeichnung Sportler
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Was ist besser? Tierisches oder pflanzliches Protein?

Hier darf der individuelle Geschmack entscheiden. Man kann aber sagen, je vielfältiger der Speisezettel ist, desto eher wird gewährleistet, dass der Körper mit der Proteinzufuhr alle Aminosäuren bekommt. Das gilt auch bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung.

Wie sinnvoll sind Eiweißpulver, Eiweißriegel und Co.?

Gleich vorweg: es besteht natürlich keine Pflicht, diverse Pulverchen oder jegliche „High Protein“ Produkte zu sich nehmen zu müssen. Jedoch können diese Lebensmittel im Alltag sehr nützlich und hilfreich sein, um einfach und schnell seinen Bedarf zu decken. Also kein Muss, aber dennoch eine gute Möglichkeit für Zwischendurch.

Top 10 der eiweißreichsten Lebensmittel:

  • Eiweißpulver
  • Trockenfleisch
  • Mandelmehl
  • Erdnussbutter
  • Geflügelfleisch
  • Lachs
  • Hühnerei
  • Linsen
  • Magerquark
  • Tofu
Geflügelfleisch roh
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Joghurt mit Haferflocken und Obst
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braune und weiße Eier
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Top 10 der eiweißhaltigen pflanzlichen Lebensmittel:

  • Kürbiskerne
  • Erdnüsse
  • Dinkelvollkornmehl
  • Haferflocken
  • Linsen
  • Tofu
  • Kichererbsen
  • Champignons
  • Rosenkohl
  • Spinat
Erdnüsse
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Linsen
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Tofu
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Schadet eine große Menge Eiweiß den Nieren?

Wenn man von dem „Normalzustand“ ausgeht, dann kann die Frage mit „nein“ beantwortet werden. Denn das überschüssige Protein (welches der Körper nicht verwerten kann) wird einfach ausgeschieden.

Sollten jedoch Vorerkrankungen der Nieren bestehen, ist etwas Vorsicht geboten und es sollte etwas mehr auf die Menge des Protein geachtet werden. Wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift. Und sollte sehr viel Protein zu sich genommen werden, sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.


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