Die hormonelle Verhütung – „Antibabypille“

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Pille im Blister

Bildquelle: pixabay.com

All das, was ich im vorherigen Beitrag zum Menstruationszyklus erklärt habe, bezieht sich jedoch ausschließlich auf die natürliche Periode, sprich ohne das Zuführen von Hormonpräparaten (sei es in Form der „Antibabypille“, Hormonspirale, -spritze, -pflaster,…).

Inhaltsverzeichnis


Wie funktioniert die hormonelle Verhütung (am Beispiel der Verhütungspille)?

Die Pille besteht aus synthetischen Hormonen, welche unseren natürlichen zwar ähneln, aber eben nicht genau identisch sind. Die meisten Kombinationspräparate zur Empfängnisverhütung enthalten die beiden weiblichen Sexualhormone (Östrogen und Gestagen). Dem Körper werden also von außen künstlich hergestellte Geschlechtshormone zugeführt. Diese führen zu einem konstanten Hormonspiegel und können langfristig die körpereigene Balance stören.

Dem Gehirn wird damit gemeldet, dass genug Hormone im Blut sind und die Steuerhormone LH und FSH werden nicht mehr ausgeschüttet. Diese beiden sind wiederum für einen Eisprung erforderlich und ohne diesen Eisprung kann nun mal keine Eizelle befruchtet werden, somit wird eine Schwangerschaft verhindert.

Außerdem verändert sich durch die Pilleneinnahme der Schleim im Gebärmutterhals, sodass Spermien nicht mehr in die Gebärmutterhöhle aufsteigen können. Des Weiteren wird eine ausreichende Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut verhindert, sodass sich ein befruchtetes Ei gar nicht in die Gebärmutter einnisten kann.

Durch die Pille werden deinem Körper künstliche Hormone zugeführt.

Diese synthetischen Hormone gelangen in das Blutsystem und besetzen die Rezeptoren der eigenen Hormone, welche somit keinen Platz mehr haben. Daraufhin gibt das zuständige Hormon-Kommunikationszentrum im Gehirn den Eierstöcken den Befehl, die Produktion körpereigener Hormone einzustellen. Schlussfolgernd wird der natürliche Zyklus unterbrochen es findet kein Eisprung statt.
Durch die erhöhte Einnahme von synthetischen Hormonen wird auch der Hypothalamus / Hypophyse gehemmt, was dazu führt, dass es nach Beendigung der Pilleneinnahme oft einige Monate (bis zu 6 Monate) dauert, bis der natürliche Prozess wieder einsetzt.

Aber ich habe doch trotz der Einnahme der Pille eine monatliche Blutung?

Die Pillenblutungen sind pharmazeutisch induzierte Blutungen, die nur willkürlich in einem 28-Tage-Zyklus auftreten, um den natürlichen Zyklus nachzuahmen. Dies geschah übrigens ganz bewusst von der Pharmaindustrie und zwar, weil man feststellte, dass sich Frauen unter der Einnahme der Pille weniger wohl fühlten, wenn sie das Gefühl hatten, ihr natürlicher Zyklus würde beeinflusst werden.

Somit schaffte man mit dieser künstlichen Blutung bei den Konsumentinnen ein sichereres Gefühl. Diese Blutung (die während der einwöchigen Pillenpause auftritt) ist keine Menstruationsblutung, sondern eine Abbruchblutung. Sie ist zwar der natürlichen Periode ähnlich, jedoch ist sie nur eine Reaktion des Körpers auf die abrupt aufhörende Zufuhr an synthetischen Hormonen.

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